Jahreszeitenhaus

Für seine Architektur mehrfach ausgezeichnet und prämiert - das moderne Jahreszeitenhaus zwischen den denkmalgeschützten Gebäuden.

Jahreszeitenhaus

Das sogenannte Jahreszeitenhaus der Architekten Jurek Brüggen (undjurekbrüggen) und Sebastian Sailer (KOSA Architekten) erzählt die Geschichte eines gefundenen Steins, der scheinbar schon immer da war und zu einem Haus umgebaut wurde. Das Projekt hat mehrere Architekturpreise gewonnen, darunter den KFW Award Bauen 2020, den Best Architects Gold-Award 2020 und wurde für den DAM Preis 2020 (Deutsches Architekturmuseum) nominiert.

Das Haus ist ein Entwurf für eine andere Art des nachhaltigen Wohnens. Der Wohnraum verändert sich mit den Jahreszeiten. Im Winter ziehen sich die Bewohner ins Gartengeschoss zurück. Im Sommer wird die Wohnfläche verdoppelt. Die mobile Küche wandert mit. Falttüren öffnen den Pavillon im Sommer und schließen ihn in der Übergangszeit. Ein horizontales Schiebefenster trennt den Pavillon im Winter vom Gartengeschoss. Die reduzierte Wohnfläche im Winter spart Ressourcen, Bau- und Heizkosten. Die Dämmung beschränkt sich auf das Gartengeschoss. Nord-, Ost- und Westseite sind in den Hang eingegraben. Die Erdschicht dämmt das Haus zusätzlich. Die Abwärme des beheizten Erdgeschosses ermöglicht es, den Pavillon in der kalten Jahreszeit als Wintergarten für Pflanzen zu nutzen. Der geschlossene, unbeheizte Raum dient im Winter als zusätzliche Dämmschicht für das Gartengeschoss.

Das saisonale Wohnen greift eine jahrtausendealte Kulturtechnik auf. Im Gegensatz zu herkömmlichen Energiesparhäusern, die sich von der Umwelt abkapseln, zeigt es, wie man in Verbindung mit der Umwelt ökologisch leben kann.

Dieser Filmbeitrag anlässlich des KfW-Awards gibt einen umfassenden Einblick und zeigt auch das gesamte Gelände am Mühlenberg.