Belvedere

Das denkmalgeschützte Belvedere aus dem Jahre 1850 ist heute wieder von einem Weinberg und Terrassen umgeben und lädt zum Verweilen ein.

Aussicht genießen

Das Belvedere wurde wahrscheinlich gleichzeitig mit der evangelischen Kirche (1856-1858) erbaut - ganz im Geist und in der Mode der Zeit. Es galt als vornehm, an Aussichtspunkten kleine hübsche Pavillons mit Wandmalereien im Inneren zu errichten - eben „Belvederes“. Wo heute das Belvedere steht, befand sich früher eine Mühle, wovon der Mühlstein im Inneren zeugt und auch der Rest eines Mühlsteins, den wir bei der Sanierung des Hügels gefunden haben.

Das Gebäude wurde vermutlich von Freidrich Augsut Stühler enworfen - einem Schüler des berühmten Baumeisters Karl Friedrich Schinkel.

Im Belvedere soll es auch einen sagenumwobenen Geheimgang geben, der bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht: 1137 erhielt Ritter Sloteko (der Goldene), ein tapferer Kampfgefährte Albrechts des Bären, die Insel Werder zur Verwaltung. In der Chronik der Stadt Werder steht geschrieben, dass der Ritter seine Untertanen in diesen unsicheren Zeiten einen Fluchttunnel von der Insel aus hinüber zur anderen Seite der Havel, zum Geltower Ufer graben ließ, zur alten Slawenburg Bomgarde. Einer dieser Fluchttunnel soll sich im Belvedere, direkt unter dem großen und schweren Mühlstein befinden.

Ab 2008 wurde das Belvedere denkmalgerecht saniert. Heute befinden sich dort gemütlich Sitz- und Lesemöglichkeiten. Das Belvedere kann von allen Gästen genutzt werden.